26.06 | SALTAZIO TANZT INVISIBLE DANCES
In der Nacht vom 26.06. auf den 27.06.21 hat SALTAZIO eine Tanz-Performance in der Stadt umgesetzt, welche bereits auf der ganzen Welt durchgeführt wurde.
“Invisible Dances – Art in and around Lockdown” ist ein Tanzstück, welches das Publikum einlädt, Kunst auf eine neue und kreative Weise zu erleben. Angepasst an die jeweils geltenden lokalen und gesellschaftlichen Distanzierungsvorschriften sucht es seinen Platz im öffentlichen Raum und verwandelt Straßen und Plätze in Bühnen. Die unangekündigte Aufführung findet nachts statt, wenn die Menschen schlafen, um sie am nächsten Morgen mit "bunten Spuren", die der Tanz hinterlassen hat, zu überraschen und zu erfreuen. Dieses neue Stück verbindet Tanz und bildende Kunst auf eine poetische, spielerische und für viele Menschen hoffentlich inspirierende Weise, in dem es sie einlädt zu träumen, zu sinnen, nachzutanzen. Ziel dieser Arbeit ist es, Kultur wieder zu dem Publikum zurückzubringen, welches im realen Leben lange auf sie verzichten musste.
Wir freuen uns sehr, dass SALTAZIO dieses Projekt durchführen konnte und sich dadurch auch Hildesheim in die Liste der Städte einreihen kann.
Konzept: Elisabeth Schilling
Leitung: Judith Hölscher
Förderer: Klaus Wilhelm, Kultur findet Stadt
Tänzer*innen/Tracer*innen: Dana Dietrich, Josephine Elze, Katharina Rittmeier, Merle Degenhardt, Nathaly Wuttke, Patrizia Bendel, Pauline Tolkmitt, Sophie Tenzler
Wo: Parkplatz am Ostertor, Hochdeck, gegenüber von SALTAZIO
Wann: In der Nacht vom 26.06. auf den 27.06.2021
KÜNSTLERISCHES KONZEPT
Tänzer*Innen bzw. „Tracer“ (Spurenleger), treffen sich mitten in der Nacht, einem strengen Score folgend, tanzen sie sich ihren Weg durch einen öffentlichen Platz. Nichts davon wurde vorher öffentlich bekannt gegeben. Die Tänzer*Innen reihen sich in Übereinstimmung mit den Richtlinien des Pandemie-Schutzes horizontal auf. Die „Tracer*innen“ folgen in einer zweiten Reihe, zwei Meter hinter den Tänzern. Die Tänzerinnen und Tänzer beginnen zu tanzen, bewegen sich über den Platz, verhandeln schweigend, von Moment zu Moment und gemeinsam, ihren Weg, immer in einer Gruppe, aber immer mit Abstand. Hinter ihnen markieren die „Tracer*innen“ den Weg jedes einzelnen Tänzers/ jeder einzelnen Tänzerin mit Kreidespray von je einer Farbe: Bunte Linien erscheinen, tanzen parallel, nebeneinander, verschlingen sich, loopen, oszillieren - Spuren eines „unsichtbaren Tanzes“. Am Morgen, wenn die Menschen aufwachen, aus ihren Fenstern schauen und ihre Häuser verlassen, ist die Stadt in diese Spuren gekleidet, eine öffentliche Erinnerung an einen Tanz, den niemand gesehen hat, und eine Aufforderung an alle anderen, ebenfalls zu tanzen, die auf Schildern und in den Medien deutlich gemacht wird.